Schützenverein Oerrel

Über unsere Geschichte

Unsere Vereinsgeschichte

Geschichte von 1927 bis 2000

1927


Die Gründung unseres Schützenvereins fand am 02. Juli 1927 statt. Im Rahmen einer
Gemeindeversammlung, die aus diesem Anlass von den Herren Heinrich Drangmeister,
Heinrich Niebuhr und Adolf Haber einberufen wurde, beschloss man die Gründung der
Schützengesellschaft Oerrel.
Zuvor gab es zwar schon einige schützenspezifische Veranstaltungen, jedoch war man
sich nun einig, künftig ein geregeltes Vereinsleben zu führen. Nur 14 Tage später, am 17.
Juli 1927, konnte das erste offizielle Schützenfest in Oerrel gefeiert werden!
Einmalig in der Vereinsgeschichte wurde Heinrich Wolter zum ersten König der
Schützengesellschaft Oerrel gewählt.
Den Umzug führte der Tambourmajor Hermann Wolter an, während Fritz Wäsche für die
Scheibenanzeige verantwortlich war.
Dieses Fest wurde so zünftig gefeiert, dass die Majestät am zweiten Tag mit einem
Ochsengespann abgeholt werden musste.


1928


Im Januar 1928 wurde eine Satzung beschlossen, die folgende Punkte beinhaltete:
Jeder Ortseinwohner konnte Mitglied der Schützengesellschaft werden.
Schützenkönig konnte nur werden, wer im Besitz eines
(Hof-)Stellenbesitzes war.
Die Entschädigung für den Schützenkönig betrug 100,- Reichsmark. Dafür hatte der
König die Verpflichtung, am Montag, dem zweiten Festtag, ein Frühstück sowie 50 l Bier
für die Mitglieder der Schützengesellschaft bereitzustellen.
Der Festbeitrag sollte 5,- RM betragen, das Tanzgeld für die Damen 0,50 RM.
Bereits 1928 wurde neben dem Hauptkönig auch ein Jungschützenkönig sowie ein
Kinderkönig ausgeschossen.
Besonders hervorzuheben ist, dass der Jungschütze mit der niedrigsten Ringzahl König
wurde!


1929


Da die Schützengesellschaft zu diesem Zeitpunkt noch keine eigenen Gewehre besaß,
wurden die Büchsen vom bereits bestehenden Kleinkaliberschießverein ausgeliehen. Für
die Preise beim Preisschießen sollten in diesem Jahr zwischen 70,- und 80,- RM
ausgegeben werden.
Es wurde beschlossen, dass der Oberst als Entschädigung für seine Aufwendungen
freien Eintritt zum Schützenfest sowie 25,- RM erhalten sollte.


1930


In diesem Jahr wurde aus den älteren Mitgliedern der Schützengesellschaft das
Schwarze Corps gebildet.
Es wurde beschlossen, dass die erworbene Königswürde frühestens nach sechs Jahren
erneut errungen werden konnte.
Ab 1930 zahlten die Gäste der Königsmahlzeit einen festgelegten Betrag an den König
(im Jahr 1930: 1,50 RM).


1931


Am 23. März 1931 verstarb der amtierende König Christian Ebermann.


1932 – 1934


Aufgrund vereinsinterner Meinungsverschiedenheiten wurden in den Jahren 1932 bis
1934 keine Schützenfeste gefeiert.


1935


Nach einer allgemeinen Aussprache wurde das Schützenfest ab 1935 wieder in
althergebrachter Weise gefeiert wie bereits im Gründungsjahr, 14 Tage vor Pfingsten
(am 26. und 27. Mai).


1936


Im Jahr 1936 wurde Heinrich Köllner erneut zum Adjutanten gewählt.


1937


In der Generalversammlung von 1937 wurde erstmals darüber nachgedacht, eine Fahne
sowie eine einheitliche Kopfbedeckung (Mützen) für die Schützen anzuschaffen.
Allerdings wurde die Anschaffung der Fahnen bzw. Mützen zunächst um ein Jahr
verschoben.


1938


Auf der Generalversammlung am 5. März 1938 wurde einstimmig beschlossen, dass die
Schützengesellschaft Oerrel dem Kleinkaliberschießverein beitreten sollte. Aus diesem
Zusammenschluss entstand der bis heute bestehende Schützenverein!


1939


Im Jahr 1939 wurde das letzte Schützenfest vor dem Zweiten Weltkrieg gefeiert.


1940 – 1949


In diesen Jahren fielen die jährlichen Schützenfeste aus.


1950


Das erste Schützenfest nach dem Zweiten Weltkrieg konnte 1950 wieder gefeiert werden. Um dies zu ermöglichen, wurden der Vorstand und die Offiziere von 1939 erneut in ihre
Ämter eingesetzt.
Dadurch blieb der damalige König von 1939, Heinrich Buhr, insgesamt 11 Jahre lang der
amtierende Schützenkönig!
Da nach dem Krieg mit schwächerer Munition geschossen werden musste, wurde die
Schießbahn von 100 m auf 50 m verkürzt. Diese Schießanlage wurde bereits zu Beginn
der 1920er Jahre auf dem Olfermannschen Grundstück angelegt.
Bis dahin wurde aus einem Schützengraben am Wiegenschuppen gegenüber der
Gastwirtschaft über das Oerrelbachtal hinweg auf die Flügge geschossen. Im Jahr 1950 nahmen erstmals auch Frauen an der Königsmahlzeit teil.
Das Fest wurde in den späten Abendstunden des zweiten Schützenfesttages leider durch
einen Großbrand auf dem Anwesen von Willy Preetz unterbrochen.


1952


Im Jahr 1952 trat der Schützenverein Oerrel dem Kreisschützenbund bei, aus dem man
jedoch einige Jahre später wieder austrat.


1953


Oberst Heinrich Drangmeister und der 1. Vorsitzende Adolf Haber stellten 1953 ihre
Ämter zur Verfügung. Zum neuen Oberst wurde Heinrich Dehning gewählt, zum 1.
Vorsitzenden Hermann Niebuhr und zum 2. Vorsitzenden Willi Schöneweiß.
Im selben Jahr wurde auch die Schützenfahne angeschafft, die am Schützenfest vom 1.
Vorsitzenden des Kreisschützenverbandes, Herrn Ernst Heinemann, geweiht wurde.
Damit mussten weitere Ämter neu besetzt werden:
Fahnenträger: Alfred Reinhard
Begleiter: Heinrich Harms und Heinrich Meimecke


1954


Im Jahr 1954 wurde beschlossen, einheitliche Hüte für den Schützenverein anzuschaffen.
Bis dahin trug man den Sonntagshut, an dem eine Feder befestigt war.
Seit 1953 besaß der Schützenverein ein eigenes Kleinkalibergewehr. 1954 stiftete Rudolf
Birkendahl ein weiteres.


1955


Die Entschädigung für den König wurde 1955, nachdem sie bereits auf 200,- DM
gestiegen war, um weitere 50,- DM erhöht.
Am Schützenfest-Heiligabend desselben Jahres schneite es so stark wie im tiefsten
Winter und das am 10. Mai! Man überlegte sogar, ob man den amtierenden König
Hermann Dreyer mit einem Schlitten abholen sollte.


1956


1956 beschloss die Generalversammlung, Schützenjacken zu beschaffen.
Willi Schöneweiß wurde Fritz Flohr als 2. Vorsitzender zur Seite gestellt.
Da der amtierende Oberst Heinrich Dehning im Jahr 1956 Schützenkönig wurde,
übernahm Heinrich Drangmeister für ein Jahr sein Amt. Heinrich Dehning kehrte danach
für ein weiteres Jahr zurück, stellte sein Amt dann aber zur Verfügung.
Herr Heinrich Rosanowski stiftete 1956 den Fahnenschrank.


1957


Seit 1957 ist es Pflicht, dass alle Jäger und Schützen bei jeder Generalversammlung in
Uniform erscheinen.
Wer seine Uniform vergisst oder unentschuldigt fehlt, muss eine Strafe von 2,- DM
entrichten.


1958


Es wurde einstimmig beschlossen, einen Jahresbeitrag von 4,- DM pro Mitglied zu
erheben.


1959


Bis zum Jahr 1959 wurde das Schützenfest am Sonntag und Montag gefeiert. Da die
Beteiligung jedoch im Laufe der Zeit stark abnahm, wurde beschlossen, das Schützenfest
auf Sonnabend und Sonntag vorzuverlegen.
Seitdem findet auch das Königsessen nicht mehr am Montag statt, sondern
bereits am Sonnabendvormittag. Bis einschließlich 1958 sorgte die Kapelle Niebuhr aus
Hankensbüttel für die musikalische Begleitung. Ab 1959 übernahm Müller aus Bodenteich
die musikalische Umrahmung des Schützenfestes.


1960


Im Jahr 1960 legte der 1. Vorsitzende Adolf Haber sein Amt nieder. An seiner Stelle
wurde Karl-Heinz Grebe für dieses Amt gewählt.
Außerdem wurden neue Regeln für das Königsschießen festgelegt. Zugelassen sind:
Alle Stellenbesitzer
Ortsansässige, die unter Garantie längere Zeit in Oerrel wohnhaft
bleiben Jungbauern
Vom Königsschießen ausgeschlossen sind jedoch diejenigen, die sonst nicht am
Schützenfest teilnehmen.


1961


Im Jahr 1961 wurde Heinrich Buhr zum Oberst gewählt. Heinrich Drangmeister wurde zum
Ehrenoberst ernannt.
Dies zog weitere personelle Änderungen nach sich:
Willi Schöneweiß wurde Adjutant für Heinrich Buhr
Erich Dreyer löste Christoph Wolter als Schriftführer ab
Zudem wurde 1961 beschlossen, dass der scheidende König für seinen Nachfolger das Amt des 2.
Schaffers übernimmt.


1962


1962 wurde beschlossen, dem scheidenden König eine Plakette zu überreichen.
Der ehemalige Dorfschullehrer Ernst Jahn, ein aktives Mitglied des Schützenvereins, zog 1962 nach
Hamburg. Unvergessen bleiben seine bewegenden Reden zu den Königsmahlzeiten, die traditionell
mit dem Deutschlandlied endeten.


1963


Im Jahr 1963 wurde beschlossen, wieder regelmäßig den Lustigen Sonntag zu feiern. Wie wir alle
wissen, wurde dieser später auf Sonnabend vorverlegt.


1964


Da 1964 der beste Schütze die Königswürde nicht annahm, musste am Sonntagvormittag erneut ein
König ausgeschossen werden.
Daraufhin wurde festgelegt, dass jedes Mitglied, das im Festzug mitmarschiert, auf die
Königsscheibe schießen muss. Sollte er die Königswürde verweigern, droht ihm der Ausschluss aus
dem Verein.
Seit 1964 wird die Königsscheibe erst am Sonntag angenagelt.


1965


Bis 1965 wurde die Königsmahlzeit vom König kostenlos bereitgestellt. Ab diesem Jahr wurde pro
Person eine Gebühr von 2,50 DM erhoben.
Der Jahresbeitrag wurde auf 5,- DM festgesetzt.


1966


Da zu häufig auf die rote Kelle des Scheibenanzeigers geschossen wurde was auch nicht durch die
Bestrafung in Form einer Flasche Dornkaat unterbunden werden konnte wurde beschlossen, einen
automatischen Scheibenanzeiger anzuschaffen.
Zu diesem Zweck wurde eine Umlage von 15,- DM pro Mitglied erhoben.


1967


Im Jahr 1967 konnte das 40-jährige Bestehen des Schützenvereins Oerrel gefeiert werden. Dazu
wurden alle umliegenden Vereine eingeladen.

1969

Wurde der Umzug erstmalig von einem Spielmannszug begleitet.


1970


Im Jahr 1970 wurde Herr Friedel Fuhlbom zum 2. Vorsitzenden gewählt.
Dieses Amt bekleidete er bis 1992!


1971


Nach langjähriger Amtszeit stellte der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Grebe sein Amt zur Verfügung.
Sein Nachfolger wurde der bisherige 1. Schriftführer Erich Dreyer.


1972


Am 17.03.1972 wurde nach der Generalversammlung ein Manöverball mit Frauen und Musik
gefeiert. Nachdem der Kindervater Karl Bühren sein Amt abgegeben hatte, erklärte sich Heinrich Harms
bereit, die Aufsicht über das Kinderschützenfest zu übernehmen.


1974


Wurden Ärmelabzeichen angeschafft.
Da zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte der beste Schütze die Königswürde nicht annahm,
beschloss der Verein, dass betroffene Mitglieder künftig entweder auf Lebenszeit ausgeschlossen
oder mit einer Strafe von 500,- DM belegt werden.


1975


Seit 1975 ist es für die Oerreler Schützen Pflicht, am Schützenfest im weißen Hemd und mit
einheitlicher Krawatte zu erscheinen.


1976


Zum 50-jährigen Bestehen im Jahr 1977 wurde bereits 1976 ein Festausschuss gebildet.
Diesem gehörten an:
Johann Helbig
Klaus Knühmann
Henry Bälsche
Alfred Reinhard sen.
Erich Drangmeister sen.


1977


Zum 50-jährigen Bestehen des Schützenvereins Oerrel wurden für das Grüne Corps neue
Uniformen gekauft.
Das Schützenfest wurde am Freitag, dem 13., und Sonnabend, dem 14. Mai 1977 gefeiert.
Dazu wurden die Schützenvereine der näheren Umgebung eingeladen.
Ebenfalls im Jahr 1977 trat der Schützenverein auf allgemeinen Wunsch hin wieder dem
Kreisschützenbund bei.
Rede von Willy Preetz zum 50-jährigen Bestehen des Schützenvereins Oerrel am 13. Mai 1977:
Werte Majestät, Gäste und Schützenbrüder,
als Mitbegründer unseres Schützenvereins möchte ich ein paar Worte sagen.
Es gibt noch sieben Gründungsmitglieder (Willy Preetz, Otto Dehning, Heinrich Dehning, Christoph
Wolter, Fritz Schulze, Heinrich Buhr und Albert Wolter), die heute noch an diesem Jubiläumsfest
teilnehmen können. Viel hat sich in diesen 50 Jahren verändert. Unser jetziger Kurort war damals
ein völlig verlassenes Dorf, umgeben von Wald, ohne Bahnverbindung, mit nur einer befestigten
Straße nach Hankensbüttel ansonsten nur Feldwege. Es gab kein Auto im ganzen Dorf. Das
schnellste Fortbewegungsmittel war ein Fahrrad!
Doch allmählich entwickelte sich unser Ort. Fremde zogen zu, junge Leute, die durch den Krieg weit
in der Welt herumgekommen waren. In unserer kleinen Schmiede, wo viel Ambosspolitik betrieben
wurde, entstand zuerst die Feuerwehr und etwas später auch unser Schützenverein.
Eine Gemeindeversammlung wurde einberufen, Statuten wurden festgelegt, der Vorstand gewählt.
Mit einem Fass Bier und dem notwendigen Feuerwasser nahm der Schützenverein seinen Anfang.
Es war ein harter Abend: Das Offizierskorps musste zusammengestellt werden, und zuletzt folgte
die Königswahl.
Wann der Abend zu Ende war Ich weiß es nicht mehr. Wie ich nach Hause gekommen bin Ich weiß
es auch nicht mehr. Es war jedenfalls nicht so gefährlich wie heute die Polizei war nicht im Ort, und
den Führerschein konnte uns niemand abnehmen, weil wir keinen hatten. Schon bald darauf
feierten wir unser erstes Schützenfest!
Heute hat sich unser Ort vergrößert, verbessert und verschönert, aber unser Schützenverein ist
derselbe geblieben.
Ich kann nur meinen Dank aussprechen an unsere Kinder und Kindeskinder, die den von uns
gegründeten Verein bis auf den heutigen Tag erhalten haben.


1978


Seit 1978 wird der Lustige Sonnabend Anfang September gefeiert.


1979


Im Jahr 1979 wurden die Gewehre von Kimme und Korn auf Diopter und Ringkorn umgerüstet.


1981


Im Jahr 1981 wurden 60 Eichen an beiden Seiten des Knesebecker Weges (ab Dorfausgang)
gepflanzt. Jede Eiche sollte einen Hauptkönig seit dem Gründungsjahr 1927 repräsentieren.
In einer kleinen Feierstunde wurden die Eichen den Königen gewidmet. An der Übergabefeier nahm
auch der 1. Vorsitzende der Schützengesellschaft Knesebeck teil, da bereits seit Jahrzehnten von
Knesebeck aus Königseichen gepflanzt wurden.
Nachdem die Kassenführung viele Jahre von bezahlten Kräften übernommen worden war,
beschloss man 1981, die Kasse wieder von Vereinsmitgliedern verwalten zu lassen.


1982


Im Rahmen der 600-Jahrfeier des Ortes Oerrel wurde eine Ehrenscheibe im Dreistellungskampf
ausgeschossen. Der Gewinner war Christoph Wolter.


1983


Im Jahr 1983 versuchten der stellvertretende Oberst Klaus Knüpmann und Adjutant Hermann
Dreyer, die Vorkriegstradition des Schützenumzugs hoch zu Ross wieder aufleben zu lassen.
Dieses Vorhaben wurde jedoch noch im selben Jahr aufgegeben, nachdem der Oberst sein Pferd
(einmalig) unfreiwillig verlassen musste.
Hubert Offermann stiftete eine neue Schärpe für den Kinderkönig.


1984


Der langjährige 1. Vorsitzende des Schützenvereins, Erich Dreyer, stellte 1984 sein Amt aus
gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde Hermann Dreyer.
Auch Heinrich Buhr, der 23 Jahre lang die Führung des Schützenvereins als Oberst innehatte, legte
sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Zum neuen Oberst wurde Klaus Knühmann
Zum Adjutanten wurde Günter Wolters gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis 1993, als er
schließlich 1. Vorsitzender wurde.


1985


Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte wurden 1985 Schießschnüre ausgeschossen.
Der Ehrenoberst Heinrich Buhr und der Ehrenvorsitzende Erich Dreyer stifteten je einen
Wanderpokal, die künftig sowohl am Schützenfest als auch am Lustigen Sonnabend
ausgeschossen werden.


1986


Der Verein verabschiedete 1986 eine Satzung zur Neugestaltung des Vereinsabzeichens und-wappens.
Die stark ausgeblichene Schwarz-Weiß-Grün -Schärpe sollte durch eine hochwertigere Bestickung
und eine neue Optik ersetzt werden. Diese neuen Schärpen wurden dann erstmals offiziell am
Schützenfest getragen.


1987


Am 29. März 1987 fand der Kommersabend zum 60-jährigen Jubiläum statt.
An diesem Abend wurden die Mitbegründer des Vereins, Willy Preetz und Christoph Wolter, zu
Ehrenmitgliedern ernannt.
Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Betzhorn umrahmte den Abend musikalisch.
Die Vereinsgeschichte wurde von Heinrich Buhr (1927-1947), Erich Dreyer (1947-1967) und
Christoph Wolter jun. (1967-1987) vorgetragen.
Im Jahr 1987 hatte der Verein 104 Mitglieder (nur Männer). 2002 zählte der Verein, inklusive
Frauen, 121 Mitglieder.
Der 1. Vorsitzende des Schützenverbandes Isenhagen-Wittingen, Ernst-August (Hof-) Schulze,
überbrachte stellvertretend für eineinviertel Millionen Schützenbrüder und Schützenschwestern im
Deutschen Schützenbund die Glückwünsche zum 60-jährigen Jubiläum.
Der Vorsitzende der Schützengesellschaft Knesebeck, Günther Schulze, sprach den Wunsch aus,
dass sich die beiden Schützendämme Knesebeck und Oerrel an denen jährlich die Königseichen
gepflanzt werden einmal treffen mögen.
Beim Jubiläumspreisschießen gewannen Klaus-Dieter Harms, Uwe Offermann und Petra Lahmann,
geb. Koschwitz, die ersten drei Preise.
Oberst Klaus Knüpmann hielt das Schlusswort und appellierte insbesondere an die Jugend, die alte
Tradition des Schützenwesens zu erhalten.
Einige Tage vor dem Schützenfest versammelten sich Jäger und Jagdpächter aus Oerrel, Uelzen
und Hannover auf dem Hof von Heinrich Schulze, stellten einen Fahnenmast auf und hissten als
Zeichen der Verbundenheit die bayerische Flagge. Dies sollte ein optischer Beitrag der Jäger zum
60-jährigen Bestehen des Schützenvereins Oerrel sein.
Noch heute wird die weiß-blaue Fahne zum Schützenfest von Heinrich Schulze gehisst.
Die Festreden wurden am Schützenfesttag auf dem heutigen Gohgrifenberg gehalten.
Zum Leutnant der Jungschützen wurde Erhard Dreyer und Hinnerk Dreyer wurde zum Spieß der
Jungschützen ernannt.


1988


Erstmalig fand 1988 ein Mannschaftsschießen mit dem Musikzug Betzhorn statt, welches mit großer
Beteiligung von beiden Seiten angenommen wurde.
In diesem Jahr wurde zudem eine Freundschaft mit dem Schützenverein Schönewörde
geschlossen. Die Oerreler Schützen fuhren am 1. Pfingsttag zum Schützenfest nach Schönewörde.


1989


Es wurden einige Änderungen im Verein beschlossen:
Wer mindestens 3 Jahre in Oerrel wohnhaft ist, kann die Königswürde erringen.
Die Königswürde in Oerrel kann jeder Schütze in Zukunft nur einmal
annehmen. Der Jungschützenkönig muss seinen ersten Wohnsitz in Oerrel
haben.
Jungen im Alter von 10 bis 18 Jahren dürfen auf die Kinderkönigsscheibe schießen.
Zusätzlich wurde eine gemeinsame Wanderung mit der Jagdgenossenschaft unternommen, die
durch den Düsterhoop führte.
Der Zaun am Schießstand musste erneuert werden. Jens Schöneweiß hat seinen
Schießsportleiterlehrgang erfolgreich abgeschlossen.


1990


Einmalig wurde eine Tombola zum Frühstück durchgeführt. Neben einigen Geldpreisen gab es auch
ein Auto zu gewinnen einen VW Golf, gestiftet von Gerd Schwarz aus Schönewörde. Gewinner war
Karl-Heinz Bührke.
Die Oerreler Schützen fuhren zum Lustigen Sonnabend nach Schönewörde.
Aufgrund der guten Freundschaft zwischen den Schützenvereinen Oerrel und Schönewörde wurde
am Knesebecker Weg in der Staatsforst eine Freundschaftseiche eingeweiht. Diese soll die enge
Verbindung der beiden Vereine symbolisieren.
Zudem wurde auf der Jahreshauptversammlung beschlossen, künftig beim Abendbrotessen der
beiden Könige einen Unkostenbeitrag zu kassieren.


1991


Otto Stenzig gab nach vielen Jahren sein Amt als 1. Schießwart an Günther Huget ab. Jens
Schöneweiß wurde neuer 2. Schießwart.
Am 16. März wurde die Vereinsgeschichte auf einem Fotoabend vorgestellt.
Zu diesem Anlass traten erstmals die Oer-Li-Las auf ein Musikzug mit Mitgliedern aus Oerrel,
Lingwedel und Langwedel. Nach diesem gelungenen Debüt wurde beschlossen, dass die
Oer-Li-Las zukünftig auf dem Schützenfest spielen.
Ebenfalls auf der Generalversammlung wurde entschieden, dass der Eintritt am Sonntagabend frei
sein wird.
Im Sommer fand ein gemütlicher Nachmittag an der Freundschaftseiche mit den Schönewördern
statt.
Erste Vorschläge wurden eingebracht, dass der Verein sich eigenes Geschirr anschaffen sollte.


1992


Dieses Jahr brachte eine nachhaltige Veränderung im Schützenverein Oerrel mit sich.
Nach hitziger Diskussion und mit knapper Mehrheit wurden 14 Damen in den Verein aufgenommen.
Die Jungschützen erhielten neue Jacken, gesponsert von Wilhelm Niebuhr aus Alt Isenhagen.
Zusätzlich wurden in Kooperation mit dem Sportverein und der Feuerwehr gemeinsam neue
Tischplatten und Bänke angeschafft.


1993


Friedel Fuhlbom stellte nach 22 Jahren sein Amt als 2. Vorsitzender zur Verfügung.
Christoph Wolter wurde zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt.
Zum 1. Schriftführer wurde Joachim Drangmeister, zum 2. Schriftführer Walter Haber.
Hermann Dreyer übergab seinen 1. Vorsitz an Günter Wolters. In einer Ansprache würdigte er die
vorbildliche Arbeit von Hermann Dreyer im Verein.
Adjutant: Heiner Meinecke
Schießwart: Jens Schöneweiß
Schießwart: Klaus-Dieter Harms
Die Schützenfahne von 1983 wurde von Walter Bokelmann aus Repke restauriert.


1994


Die Tanzmusik beginnt nun erst um 20:30 Uhr.
Die Proklamation der Damenbesten findet am Sonntag beim Antreten statt.
Siegfried Nitschke jun. wurde zum 1. Schaffer gewählt.
Die Jungschützen bewarben sich als Ausrichter für den Kreisjungschützenball 1995.
Die Gemeinde stiftete neue Pfähle für die Eichen an der Königsallee und der Hasselmühlerstraße.
Das Schwein am Spieß, gestiftet von Walter Bühren, wurde in Verbindung mit einem internen
Mannschaftsschießen gut angenommen.


1995


Die Gemeinde stiftete weitere Eichen, die als zweite Königsallee an der Straße zum Sportplatz
gepflanzt wurden.
Auf dem Sportplatz wurde ein Bogenschießen organisiert, das großen Anklang fand.
Ein Vorstandsschießen fand in Schönewörde statt.
Auf der Generalversammlung wurde beschlossen:
Jeder Schütze ab 60 Jahren kann ins Schwarze Corps eintreten.
Ab 65 Jahren sollte er dies tun. Damit ist er von allen Pflichten entbunden.


1996


Am Ostersonnabend wurde traditionsgemäß die Eichenpflege durchgeführt.
Für das Königsfrühstück wird ab 1996 von den nicht geladenen Gästen 20,- DM und von Mitgliedern
10,- DM eingesammelt.
Der Hauptkönig soll in Zukunft in zwei Blöcken ausgeschossen werden:
Einmal unter den Anwärtern.
Einmal unter denen, die die Königswürde bereits errungen haben.
Zudem wurde der König der Könige ausgeschossen.
Siegfried Holthaus wurde Kreisschützenkönig, was vor ihm noch keinem Majestät aus Oerrel
gelang.
Somit wurde der Schützenverein Oerrel Ausrichter des Kreiskönigsschießens 1997.
Hans-Jürgen Wolter aus Hannover, Jagdpächter in Oerrel, stiftete ein neues Gewehr.
Die Damenkompanie hat das Kreisdamentreffen gemeinsam mit den Weddersehler Schützendamen
in Oerrel ausgerichtet. Das vorhergehende Schießen fand in Weddersehl statt.


1997


Zum Kreiskönigsschießen war eine Sanierung des Schießstandes dringend notwendig. Diese wurde
im Frühjahr 1997 in Angriff genommen. Die Damen sorgten für eine gute Verpflegung.
Am 20. September 1997 fand das Kreiskönigsschießen statt.
Die Damen bedankten sich bei den Herren des erweiterten Vorstandes mit einer kleinen
Aufmerksamkeit in Form einer Flasche Korn für die hervorragende Hilfe beim Kreisdamentreffen
des Vorjahres.
In Glüsingen fand die Auslosung für den Kreisjungschützenball 1998 statt, bei der die Jungschützen
des Oerreler Schützenvereins den Zuschlag erhielten.
Beim Bogenschießen auf dem Sportplatz nahmen nur wenige Oerreler Bürger teil.


1998


Dieter Rosanowski wurde für seine 21-jährige Tätigkeit als Kassierer geehrt und legte sein Amt
nieder.
Neuer Kassierer wurde Heinrich Harms jun., 2. Kassierer wurde Ulrich Stenzig.
Für die jahrelange Eichenpflege wurden Christoph Müller, Kurt Meinecke und Siegfried Holthaus mit
einem Eichenlaub ausgezeichnet.
Für die Schießstandsanierung wurden Dieter Rosanowski, Christoph Müller, Klaus-Dieter Harms
und Jens Schöneweiß geehrt.
Ein neuer Tambourstab soll angeschafft werden.
Der Kreisjungschützenball der Vereine Oerrel und Repke/Dedelstorf fand im Schützenhaus
Wahrenholz statt.
Neuerung bei der Schafferwahl:
Der gewesene König übernimmt für ein Jahr das Amt des 2. Schaffers und gibt dieses dann an den
nächsten König weiter.
Ulla Harms erreichte beim Kreisdamentreffen den 1. Platz im Schießen.


1999


Heinrich Buhr wurde Samtgemeindekönig, was zuvor noch keiner Majestät aus Oerrel gelungen
war.
Blitzeinschlag in die elektrische Anlage des Schießstandes diese musste erneuert werden.
Geld- und Sachspender wurden namentlich beim Königsfrühstück bekanntgegeben.
Der „germanische Fünfkampf“ kam bei den Oerreler Bürgern sehr gut an sogar die Kinder waren
mit Begeisterung dabei.


2000


Der Festablauf des Schützenfestes wurde von einem Festausschuss überarbeitet.
Am Sonntag und am „Lustigen Sonnabend“ findet das gemeinsame Abendessen auf dem Saal statt.